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Stellungnahme

Offener Brief an die Senatsverwaltung zum Geschichts- und Politikunterricht

Offener Brief an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Geschichts- und Politikunterricht in Berlin müssen qualitativ und quantitativ gestärkt werden!

Sehr geehrte Frau Senatorin Günther-Wünsch,

als Verband der Berliner Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer möchten wir sehr gerne über die

Situation des Faches Geschichte im Berliner Schulalltag mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Es entsprach dem politischen Willen Ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger, den Geschichts- und den Politikunterricht zu stärken – angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre war das sehr begrüßenswert.

Die  Ziele  sind  verfehlt  worden;  der  politische  Wille  ist  nicht  realisiert  worden.  Wir  (und  die

Öffentlichkeit) stellen fest:

●     Seit Jahren wird Geschichtsunterricht in den Gymnasien gekürzt, in den meisten ISS findet er genauso wie Politikunterricht in eigenständiger Form nicht mehr statt. Für eine Einwanderungsgesellschaft ist das fahrlässig:

Wie sollen Schülerinnen und Schüler aus nicht-deutschen Herkunftszusammenhängen unsere Demokratie in politikdidaktischer Perspektive und in ihrer historischen Gewordenheit kennenlernen, wenn es fachlich und pädagogisch viel zu geringe Stundenzahlen gibt?

Im Vergleich zu Berlin wurde die Stundenzahl für das Fach Geschichte in Nordrhein-Westfalen auf 8 Stunden in der Sek I erhöht. Auch für die Integration von Schülerinnen und Schülern aus nicht-deutschen Herkunftszusammenhängen und ihren möglichen zukünftigen sozialen Aufstieg ist eine solide und differenzierte historisch-politische Bildung notwendig. In der derzeitigen Struktur kann das Fach Gewi diese Zielsetzung nicht erfüllen, weil politische Urteile ohne hinlängliche historische Fundierung nicht gebildet werden können.

●     Die Fächer Geschichte und Politik werden häufig fachfremd unterrichtet, d.h. von Lehrerinnen und Lehrern, die nicht als Geschichts- bzw. Politiklehrerinnen ausgebildet sind. Entsprechende Fort- bzw. Weiterbildungsangebote werden kaum zur Verfügung gestellt oder fehlen gänzlich.

●     Für die Ausarbeitung des zukünftigen Rahmenlehrplans Geschichte für die Sek II in der RLP-Kommission wurde (im Unterschied zu anderen Bundesländern) von Seiten der Senatsverwaltung die Zusammenarbeit mit dem Verband der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer Landesverband Berlin abgelehnt, sodass die Stimmen der unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen zu wenig einbezogen werden.

●     Die Fortbildungsangebote des Senats zur Gedenkstättenarbeit wurden eingestellt und nicht ersetzt, weshalb besonders unerfahrene Kolleginnen und Kollegen bei dieser wichtigen außerschulischen Arbeit alleingelassen werden. Gedenkstättenarbeit ist aber gerade in einer Einwanderungsgesellschaft wie in Berlin zentral, da in ihr keine textlastigen Formate verwendet werden, sondern sprachsensible Verfahren.

Im gemeinsamen Interesse, die Potenziale historischer und politischer Bildung zum Nutzen unserer Gesellschaft zur Geltung zu bringen, wünschen wir als Verband der Berliner Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer einen persönlichen Austausch mit Ihnen als Verantwortliche.

Landesverband Berlin des VGD e.V.

Lea Honoré (Landesvorsitzende)                                                        
Kontakt: HagenLea@aol.com
berliner-geschichtslehrerverband.org

Berlin, 6.12.2023

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